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vita

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1965 .in Braunschweig geboren 1984–1987 . Ausbildung zur Keramikerin in Obernzell/Bayern und Hannover

1987 .Gesellenprüfung 1988–1995 .Studium an der Hochschule für bildende Kunst in Braunschweig 

.freie Malerei bei Johnannes Brus, H.P.Zimmer, Blalla W. Hallmann und Walter Dahn 1995 .Diplom Freie Kunst

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.a u s s t e l l u n g e n

 

1991 .Galerie im Gewölbe Schweinfurt 1992 .Galerie Wedepohl und Rosenkranz Bremen 1995 .Galerie Kunststücke 

Twieflingen, Galerie Kleist Northeim 1996 .Kreismuseum Peine, Galerie Das Möbel Braunschweig 1998 .Keramika Osnabrück

1999 .Artoid Nimes 2000 .Stipendium Künstlergut Prösitz 1995–2005 .Ateliergemeinschaft mit Sandra Bödecker Braunschweig

2006 .Gründung Galerie Ehrich Baumbach Braunschweig seit 2014 .Atelier in Besalú

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Gabriele Ehrich - Künstlerin

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Betrachtet man die Werke von Gabriele Ehrich - Malerei, Objekte, Fotografie und Skulpturen - entstehen Fragen, Zweifel, Neugier, man schaut, denkt nach. Sie wird angetrieben von Neugier und Schaffenskraft und vor allem von der Freude am Erschaffen und der Freude, darin zu versinken. Zu Berühren ist ihr Wunsch. In ihren Werken, die farbenfroh und leicht sind, dann wieder sehr zurückhaltend, zwischen figürlich und abstrakt, erkennt man die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem Leben, dem Menschen und dem Menschsein. Sie findet ihre ganz eigene Ausdrucksform, der sie vertraut. Diese ist konzeptionell, ernsthaft aber auch spontan, einer Idee oder Eingebung folgend, oft mit Leichtigkeit, humorvoll und einem Augenzwinkern. Es geht um die Balance zwischen Leichtigkeit und tiefen Fragen.

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Die Medien oder Materialien, mit denen sie arbeitet, sind vielfältig. In der Arbeit mit Ton aber auch mit Holz zeigt sich ihre Lust, sich auf ihre Intuition zu verlassen, aber auch die Lust, das Material durch die künstlerische Auseinandersetzung immer wieder anders zu entdecken. Mal aufbauend, dann wieder Eindrücke und Abdrücke, der Idee folgend, figürliches vom Positiven ins Negative und wieder ins Positive zu verwandeln.

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Gabriele Ehrich zeigt dem Betrachter die Welt anders und führt ihn in eine Welt des Mikrokosmos: die Keime und Samen in ihren Fotos berühren, scheinen mystisch, von seltener Schönheit. Die Schnecken aus Ton sind farbenfroh und heiter und bezaubern in der Leichtigkeit, die sie ausstrahlen. Ihre Einzeller und Seepocken sind Phantasiegebilde aus einer ganz eigenen Welt, archaisch, fremdartig, faszinierend in Form und Schönheit. 

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Sie benutzt mit Leidenschaft gefundenes Material, natürliches und menschengemachtes, verwandelt es, gestaltet es neu, gibt ihm so neues Leben und einen neuen Wert. In ihren Skulpturen aus Holz zeigt sie uns die Form, Statik und Schönheit dieses Materials, welches sie entkleidet und neu einkleidet und eigenwillig in Szene setzt.

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Ihre Persönlichkeit, Leidenschaft und Spontanität, ihre Freude an Gestaltung und Transformation werden für mich am deutlichsten in ihren Arbeiten mit den am Strand in Indonesien gefunden Badelatschen. Zerfetzte Einzelteile, vom Träger verloren oder weggeworfen, von Wind, Wasser und Sand ausgeblichen. Sie setzt sie in einen anderen Kontext, hebt nicht nur die scheinbare Wertlosigkeit auf, sondern gibt ihnen einen neuen Wert. Danke für diese Art des Recyclings. 


Gabriele Krämer (Psychoanalytikerin, Dortmund)

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